Über den Sammler und die Sammlung

Helmuth Vötter durchlebte eine bescheidene Kindheit. Der Vater war im Krieg gefallen, und gemeinsam mit seiner Mutter bewohnte er eine Ein-Zimmer-Wohnung bei einem Bauernhof. Sobald Helmuth alt genug war, musste er bei einem Bauern mitarbeiten, um seinen Beitrag zu leisten. Der Lohn war „die Kost“ – Essen für die beiden.

Der fleißige junge Mann entwickelte schon früh eine große Begeisterung für Motorisierung. Als Jugendlicher sammelte er in seiner Freizeit Motoren von Schrotthändlern, zerlegte sie und baute daraus fahrtüchtige Fahrzeuge. Sein großer Traum war es, eines Tages eine BMW Isetta zu besitzen – doch er glaubte lange, sich diesen Kleinwagen niemals leisten zu können.

Mit eben jener Isetta begann vor rund 30 Jahren seine Sammelleidenschaft für historische Fahrzeuge. Helmuth erwarb das Fahrzeug in schlechtem Zustand und restaurierte es mit viel Geduld und Liebe zum Detail in unzähligen Stunden. Damit legte er den Grundstein für das heutige Fahrzeugmuseum. In den folgenden Jahren kaufte er immer mehr Fahrzeuge, oft für kleines Geld, und hauchte ihnen in seiner eigenen Werkstatt neues Leben ein.

Auch nach seinem Tod im Mai 2024 lebt sein Vermächtnis in unserem Fahrzeugmuseum weiter. Mit seiner Leidenschaft und seinem unermüdlichen Einsatz hat Helmuth Vötter einen Ort geschaffen, an dem die Geschichte der Motorisierung bewahrt wird – ein Vermächtnis, das wir mit Stolz und Dankbarkeit in seinem Sinne weiterführen.